Modell des Weimarer Gauforums mit einem höheren Glockenturm, Blick von Südwesten, Entwurf: Hermann Giesler, 1937, LATh-HStA Weimar, Nachlass Hermann Giesler, Foto 2./22

Das Weimarer Gauforum – Erbe, Erinnerungsort und Ärgernis

Wer als Besucher Weimars nicht nur die »klassischen Stätten« sehen möchte, sondern auch Zeugnisse der »klassischen Moderne«, muss die Altstadt verlassen und zum »Museum Neues Weimar« und dem »Bauhaus-Museum« gehen – also ins »Quartier der Moderne« am Jorge-Semprún-Platz.

Kommt er dort an, ist das Zeugnis einer »anderen Moderne« unübersehbar – der Gebäudekomplex des heutigen Thüringer Landesverwaltungsamtes, der ab 1934 entstanden ist – als »Gauforum« des NS-»Trutzgaus« Thüringen unter Gauleiter Fritz Sauckel. Dieser plante sein »Forum« als Zweckbau der Gau-Verwaltung und als architektonische Repräsentation seiner Macht – sein anderes Großprojekt lag auf dem Ettersberg: das Konzentrationslager Buchenwald.

Im sogenannten »Turmhaus« des ehemaligen NS-Komplexes ist eine Ausstellung zur Geschichte des »Gauforums« und seiner vielfachen Nachnutzungen zu sehen, die Sie hier nun auch digital betreten können …

»Klassikerstadt und totalitäre Moderne – Annäherungen an die Geschichte des Weimarer ›Gauforums‹«

Begleitessay zur Gauforum-Ausstellung von Justus H. Ulbricht. →

Titelbild

↑ Modell des Weimarer Gauforums mit einem höheren Glockenturm, Blick von Südwesten, Entwurf: Hermann Giesler, 1937

LATh-HStA Weimar, Nachlass Hermann Giesler, Foto 2./​22